Con Brio Sinfonieorchester

Zeitbedingt und zeitentrückt

Dirigent: Gert Feier

Das Con Brio spielt Dvořák, Schostakowitsch und Schubert

In seinem Sommerprogramm bietet das Sinfonieorchester Con Brio aus Würzburg drei Werke mit ganz unterschiedlichen Klangsprachen: Auf eine Elegie von Antonin Dvořák folgen Dmitri Schostakowitschs selten gespielte Ballettsuite „Der Bolzen“ und die berühmte Große Sinfonie in C-Dur von Franz Schubert. Das Orchester spielt unter der Leitung des Würzburger Arztes und Musiktherapie-Professors Gert Feser. Am 19. Juli 2019 um 19.30 Uhr kommen die Musikerinnen und Musiker in die Stadthalle in Lohr.

Dvořáks Elegie op. 59 Nr. 6 ist 1881 für Klavier zu vier Händen geschrieben worden. Die Fassung für Sinfonieorchester stammt aus der Hand des Komponisten selbst. Dvořák versteht es meisterlich, die melancholischen, fast klagenden Klavierklänge bei der Übertragung auf die Orchesterinstrumente farblich anzureichern und aus dem ursprünglichen Werk eine nahezu neue Tonschöpfung zu formen.

1930, im Jahr der Entstehung des Balletts „Der Bolzen“, hatte der junge Schostakowitsch bereits mit zwei Sinfonien große Erfolge gefeiert. Mit seinem neuen Werk erregte er allerdings verärgertes Aufsehen bei den Wächtern der stalinistischen Kulturszene. Kein Wunder, geht es doch in dem Ballett um einen jugendlichen Tagedieb, der die Arbeit in einer Fabrik sabotieren will – eben mit einem Bolzen: eine Szenerie, die den Komponisten zu ebenso kraftvollen wie skurrilen Klangspielen inspiriert hat.

Melancholie und Kraft gibt es auch in Schuberts Großer C-Dur-Sinfonie, und doch bezwingt die Komposition durch ganz andere musikalische Ausdrucksgestalten. Wie so oft bei Schubert regiert in den vier Sätzen der Sinfonie die unendliche Melodie, gelenkt und gesteigert durch einen unbeirrbaren Formwillen. Robert Schumann, der dem Werk nach Schuberts Tod zur Uraufführung verhalf, pries es als einen himmlisch-überreichen „Roman in vier Bänden“.

Konzertprogramm:

Dvorak (Elegie op. 59, Nr. 6)
Schostakowitsch (Ballettsuite Nr. 5)
Schubert (Sinfonie Nr. 7, „Große C-Dur“).

Fotocredit: Mike Meyer

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